2. Januar 2012

Big Apple III



Am dritten Tag ging es dann gleich frühmorgens (danke für den Tipp) aufs Empire State Building, um sich einen Überblick zu verschaffen und eine weitere Touristenattraktion abzuhaken. Obwohl das Wetter eigentlich recht gut war (leicht sonnig), war es auf dem 86. Stock doch ziemlich kalt, vor allem auf der Windseite. Die Sicht war ganz gut, auch wenn alles auf weitere Entfernung doch immer neblig aussah.


Blick auf den Financial District.

Auch wurde natürlich wieder probiert Geld zu machen wo es nur geht. Schon in 50-100 m Umkreis um das Gebäude sprechen Verkäufer jeden an, um Tickets zu verkaufen. In dem Gebäude muss man tatsächlich mehrmals Schlange stehen und auch einmal durch eine Sicherheitskontrolle ähnlich am Flughafen. Kauft man aber die teureren Expresstickets kann man dann wohl die Schlangen umgehen. In der Warteschlange wird dann noch für Audio"touren" und natürlich Landkarten geworben, damit man weiß was man sieht. Und die ganze Schlange staut sich auch noch vor einem Photostand (ja, man kann sich nicht dagegen entscheiden und an den anderen Leuten vorbei, sondern wartet hinter diesen), wo man vor einem Greenscreen photographiert wird, um dann später eine schlechte Montage kaufen zu können, in der man von der Perspektive her vor dem Gebäude schweben müsste. Auf dem 86. Stock angekommen kann man dann noch einmal Tickets kaufen, um auf den 102. Stock zu fahren, was gut noch einmal den Eintrittspreis kostet. Beim Verlassen kann man dann bereits genannte Photomontagen kaufen und natürlich geht es auch wieder durch einen Souvenir-Shop.


Das ESB aus der Ferne.

Als wir dann gute 1,5 Stunden später wieder herunterkamen, stand die Schlange tatsächlich schon bis auf die Straße. Da ist so ein Expressticket dann tatsächlich schon verlockender. Der einzige Nachteil unseres schnellen Vorankommens in der Schlange war, dass wir die Erklärungstafeln zur Geschichte des ESB nicht lesen konnten.
Anschließend ging es dann zur nächsten Touristenattraktion: Brooklyn Bridge. Auf dem Weg dorthin haben wir auch noch schnell das berühmte Flatiron Building mitgenommen.


Flatiron Building/Fuller Building


Beekman Tower


Brooklyn Bridge mit Blick Richtung Downtown Manhattan.
Das es sich hier um eine Touristenattraktion handelt, merkt man daran, dass dort tatsächlich viele Menschen entlang laufen. Sobald man in Blöcke kommt, die nicht irgendwelche berühmten Attraktionen enthalten sieht man nämlich kaum Leute auf der Straße. Lustigerweise führt über die Brücke auch ein Fahrradweg, der nur durch eine Linie abgetrennt ist. So kann man sich natürlich denken wie gut gelaunt die Fahrradfahrer alle sind, wenn sie ständig den Idioten ausweichen müssen, die sich nicht an die einfachsten Regeln halten können.

Brooklyn Bridge führt überraschender Weise nach Brooklyn und so sind wir dann dort noch ein bisschen rumgelaufen und haben uns unter anderem den Stadtteil "Dumbo" angeschaut. Und wie schon beschrieben waren direkt nach der Brücke all die Touristenmassen plötzlich verschwunden.
Dumbo ist wirklich eine sehr schöne Ecke, auch wenn man ein leicht komisches Gefühl hat, wenn man unter den dunklen Brücken durchläuft und alles ein bisschen zerfallen aussieht.


"Street-Art"


Typisch für das Viertel: Alte Bahngleise, die unter dem Beton hervorluken


Manhattan Bridge, Brooklyn Bridge, Downtown Manhattan


(Vermutlich coole) mexikanische Bar

Zum Essen ging es in "The Gallery", ein kleines gemütliches Restaurant mit schöner Nicht-Radio-Musik. Zu Essen gab es Chicken Lollipops oder so ähnlich. Ein Knochen, der größtenteils freiliegt und nur an einem Ende noch etwas Fleisch hat. Das ganze wird dann in Yoghurt-Dressing gedippt und gegessen. Ganz nette Idee eigentlich. Als Beilage gab es Mac&Cheese, was die Amis irgendwie lieben. Ich finde es schmeckt nicht nach viel.


Nach dem Essen ging es mit der Subway über die Manhattan Bridge zurück nach Manhattan. Eigentlich wollten wir in das Metropolitan Museum of Modern Art oder ins Guggenheim Museum, da sich aber vor beiden Museen eine Schlange von über 200 m auf der Straße befand, wurden diese Pläne verworfen.
Eine allgemeine Regel in NY scheint wohl zu sein, dass wenn man etwas machen will, man es zwischen 8 (wenn möglich) und 11 Uhr tun sollte. Obwohl die Stadt ja angeblich nie schläft, machen die meisten Geschäfte, Museen, Attraktionen, ... kaum vor 8:30 auf, wenn nicht sogar später und z.B. die Museen schließen um halb 5 schon wieder. Man kann den Massen also nicht einmal durch frühes Aufstehen ausweichen. Sehr traurig für eine Stadt, die so prahlt.
Der restliche Tag wurde also auch mit ziellosen Spaziergängen, Geschuppse durch die 5th Ave und Beschwerden meinerseits verbracht.


Sieht hier noch jemand eine DNA-Helix?

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