30. September 2012

The Lake North, The River South: Act I

 Am naechsten Tag ging es dann etwas weiter stromabwaerts. Und das war, meiner Meinung nach, schon um einiges cooler. Nicht nur, dass das Wetter besser war; dass man einfach direkt entlang dieses schoenen riesigen Flusses in der Schlucht spazieren kann (wohingegen man bei den Faellen nur oben stehen darf) und natuerlich, dass man vielleicht alle halbe Stunde mal auf andere Leute trifft, machte das ganze fuer mich um einiges schoener.

Los ging es am "groessten Whirlpool der Welt" wie es uns angepriesen wurde. Das Wasser kommt von rechts, dreht je nach Wasserstand eine Runde mit oder gegen den Uhrzeigersinn, und fliesst dann nach links weiter. Und die Landspitze in der Mitte, das sind die USA.




 Ein paar Tierchen sind uns auf dem Weg natuerlich auch wieder begegnet.



Bumblebees, how do they work?



 Und ein weiterer Wasserfall:





Es kommt auf den Bildern nicht so rueber, aber teilweise hat der Fluss einige schnelle Wildwasserstellen. Das wird natuerlich von den Kanadiern gleich ausgenutzt, um eine weitere Touristen-Attraktion zu etablieren: Mit einem Schnellboot ueber den Fluss rasen und, wieder einmal, Menschen nass machen.




 Ein paar Greifvoegel haben nachmittags ihre Kreise gezogen.


Noch ein Paar Bilder von oben.
Die Schlucht:


und der Whirlpool:

27. September 2012

automatic flowers won't do

Wie ich ja schon sagte, hatten wir auch etwas Regen. Gluecklicherweise gab es in der Naehe aber auch gleich noch ein "Botanischer Garten"-Haus. Zwar nicht all zu gross und dafuer etwas teuer, aber hey. Schoene Pflanzen, Schutz vor Regen und es liegt eben direkt an einer riesen Touristenattraktion.

Von aussen sieht es eher trist aus...

 

...aber innen leuchtet es in allen Farben; sozusagen.

 


Bei manchen Makros bin ich mir nicht sicher, ob der Fokus nicht stimmt oder die Kamera einfach an ihre Grenzen stoesst...








Ein paar Voegelchen gab es auch.








Ameisen!









24. September 2012

grown men don't fall in the river, just like that

Lang, lang ist's her, da wollte ich ein bisschen mehr von nordoestlichen Teil des Kontinents sehen und so wurde mit meiner treuen Begleiterin eine Autorundfahrt "geplant". Und als erstes Ziel durften die Niagara-Faelle herhalten, die auch gleichzeitig unser Grenzuebergang zu Kanada waren (also ungefaehr, ist klar).
Wie meistens wollte ich frueh starten um ein paar Stunden ohne grossen Verkehr fahren und natuerlich auch frueh ankommen zu koennen. Und es hat sich rentiert. Wir sind ohne Staus durchgekommen und selbst an der Grenze mussten wir nicht lange warten. Wobei  es tatsaechlich etwas komisch war auf freien, mehrspurigen Strassen kaum schneller als 100 km/h fahren zu duerfen. Weiterer Bonus: Ein schoener, goldener Sonnenaufgang.


Ein bisschen Trivia: Die zwei anliegenden Staedte (amerikanisch und kanadisch) heissen ebenfalls Niagara Falls. Gewohnt innovativ.
Ich weiss nicht wie es sich mit der amerikanischen Seite verhaelt, aber die kanadische Stadt war tatsaechlich eine Ueberraschung fuer uns.


Tourismus pur. Man kommt sich ein bisschen vor wie in Disneyland oder einem grossen Volksfest. Alles leuchtet und blinkt, es gibt ein Riesenrad, Minigolf, Abenteuer-Haeuser, Shows und Ess-Moeglichkeiten ohne Ende. Und natuerlich liegen auch Hotels und Casinos alle in der Naehe. Was ich aber nicht gesehen habe, waren normale Haeuser in denen Anwohner leben koennten. Die liegen wahrscheinlich weiter vom "Zentrum" entfernt.


Wachsfigurenkabinette habe ich mindestens drei gezaehlt, und alle sahen vergleichbar billig aus...


...auch er durfte natuerlich nicht fehlen:


Gluecklicherweise kommt man entlang einer groesseren Strasse relativ einfach und schnell durch diesen Vergnuegungsdistrikt und nach Ueberquerung einer kreuzenden Hauptstrasse steht man dann auch schon ploetzlich gegenueber der Wasserfaelle.

American Falls & Bridal Veil Falls:


Horseshoe Falls:
Nicht viel zu sehen ausser weiss ;)


Und ein Panorama.
Links sieht man die Rainbow-Bridge, der Grenzuebergang zwischen Kanada und den USA.


Auch abseits der Faelle gibt es hin und wieder etwas zu sehen.
Dieser kleine Geselle lebt am Gelaender entlang des Flusses/Abhangs. Zu einem richtigen Photoshooting wollte er sich aber nicht ueberreden lassen. Ich habe aber den Eindruck als kaemen hier Springspinnen viel haeufiger vor als in Deutschland.


Und eine interessant wachsende Baumart:


Noch ein paar "Detail"aufnahmen...


Besonders die tuerkise Umbruchkante bei den Hufeisenfaellen hat es mir angetan.
Hier sieht man noch die seit den 70ern stillgelegte Toronto Power Generating Station:


Und hier kann man rechts oben das Wreck der Niagara Scow erkennen:


An unserem ersten Tag war das Wetter leider nicht so toll (es hat sogar geregnet, omg!), am naechsten dafuer umso besser. Deshalb (und weil man morgens weniger lang anstehen muss) haben wir dann an der Touristen-Attraktion "Maid of the Mist" teilgenommen, wobei man mit einem Schiff (auf einigen der vorigen Photos zu sehen) in die Mitte des Hufeisens faehrt und...ja, nass wird. Der Name ist auf jeden Fall passend gewaehlt, hier sieht man mal wie hoch die Wasserwolke so aufsteigen kann:


Nachts leuchtet alles natuerlich noch viel mehr.
Ein Blick auf Skylon Tower und Umgebung (links wieder einmal die Wolke der Faelle):


 Und natuerlich muss auch das Wasser leuchten:


Abschliessender Kommentar: Insgesamt war ich etwas enttaeuscht (typisch, was?). Vielleicht haette ich mehr informieren sollen, aber so ein Kommerzgebiet um die Wasserfaelle hatte ich nicht erwartet. Andererseits war es nicht so ueberlaufen, dass man sich nicht bewegen haette koennen und sogar an den beliebtesten Aussichtspunkten wurde einem nie die Sicht von Menschenmassen verspert. Aber wir waren ja auch schon eher gegen Ende der Saison unter der Woche da.
Die Wasserfaelle selbst fand ich aber auch etwas mickrig. Da sie ja so beruehmt sind hatte ich irgendwie mehr erwartet als nur 50 m Hoehe. Und lauter habe ich es mir vorgestellt. Insgesamt schon ganz nett und wuerde ich noch einmal hinfahren, wuerde ich wohl noch einmal so eine Tour zu den/hinter die Faelle mitmachen, lange kann man sich in der Stadt jedoch nicht aufhalten.
Aber das war ja auch erst der Beginn der Reise...

12. September 2012

evening stroll

Museen hat es ja in Boston auch einige, so zB auch das fuer Harvard-Angestellte kostenlose Harvard Museum of Natural History und Peabody Museum of Archaeology and Ethnology.

Mittlerweile war ich ja doch schon in einigen Naturhistorischen Museen und das von Harvard ist davon eindeutig das kleinste (nur eine Ebene!). Dementsprechend gab es auch nicht sehr viel was einen wirklich vom Hocker gehauen hat, aber fuer kostenlos immer noch ganz schoen. Zum Beispiel gab es ein grosses Skelett zu sehen (Smartphone-Panorama, woot, woot):
 

Das Peabody Museum war schon ein bisschen groesser und befasste sich hauptsaechlich mit nordamerikanischen Indianervoelkern, wie zum Beispiel den Maya. Das war fuer mich persoenlich schon etwas cooler, da sie einige Codex-Seiten in digital restaurierter Form an den Waenden haengen hatten und auch Replikate einiger Bauen, wie des beruehmten Altars Q aus Copan.


Ich glaube an dem Tag habe ich aber tatsaechlich mal ein bisschen im Labor gearbeitet, was dann doch wieder laenger gedauert hat als erwartet und so hatten wir nur 1.5 Stunden Zeit um uns die zwei Museen anzusehen.
Danach entschieden wir uns zu einem Spaziergang entlang des Charles Rivers von Cambridge Richtung Boston (was ich tatsaechlich zuvor noch nie gemacht habe). Auf dem Weg gibt es einige wirklich schoene Stellen, insbesondere im Abendrot der untergehenden Sonne.








Das oben abgebildete Schild ist lustigerweise nicht von dem Restaurant wo wir essen waren. Stattdessen waren wir im Restaurant nebenan und wuenschten uns anders entschieden zu haetten. Nach dem langen Spaziergang sind wir naemlich noch eine Weile an einigen Restaurants vorbeigegangen, da sie entweder zu teuer waren oder das Menu nicht unseren Vorstellungen entsprach. Somit wurde irgendwann festgelegt, dass wir uns fuer eines der beiden naechsten Restaurants entscheiden wuerden und irgendwie hat das italienische gewonnen. Natuerlich war das so gar nicht wirklich italienisch und im Nachhinein kam ich dann auch mal auf die Idee die mir zur Verfuegung stehende Technologie zu nutzen und Bewertungen der Restaurants zu vergleichen. Ich brauche wohl eigentlich nicht zu erwaehnen, dass Tapeo vorne lag...