29. Juli 2014

Never look me in the eye unless you mean it

Ich wollte einmal mit Hilfe meines Makro-Objektivs die Frage nach meiner Augenfarbe aufklaeren.
An Nahaufnahmen fand ich schon immer die Iris-Straenge faszinierend und wollte man sehen, ob ich auch so coole Photos hinbekommen wie ich sie hin und wieder sah.

Dabei gab es zwei Probleme: Tiefenschaerfe ist selbst bei f/36 winzig und sein eigenes Auge zu photographieren ist relativ schwierig. Selbst mit Laptop als Hilfsbildschirm bleibt die Tatsache, dass man am Bildschirm nach dem richtigen Fokus schauen muss, gleichzeitig aber auf geringste Distanz ins Objektiv starrt. Was dementsprechend selten funktioniert hat.


23. Juli 2014

It's all calypso

Florida hat historisch wenig zu bieten, dementsprechend werden die alten Villen reicher Grossgrundbesitzer zu Museen umgestaltet. So auch die Villa Vizcaya in Miami.




Daran erinnern koennen wird sich wahrscheinlich keiner, aber wenn jemand das naechste Mal Iron Man 3 schaut - ein Teil davon wurde hier gedreht.



Urspruenglich war das Gelaende riesig, aehnlich einem Park, mittlerweile ist es aber auf einen angemessenen Garten geschrumpft. Die Villa ist natuerlich auch direkt am Meer gelegen und hat ein steinernes Schiff "anliegen". Weil es dem Besitzer wohl so gefiel.



Man konnte sich das Gebaeude auch von innen ansehen, jedoch nicht photographieren. Der Hauptbestandteil waren eigentlich Gaestezimmer, obwohl es nicht so schien als waeren jemals viele Leute zur gleichen Zeit eingeladen gewesen. Jeder Raum war inspiriert von verschiedenen Architektur-Epochen, so dass irgendwie nichts zusammen passte. Zudem wurden an verschiedensten Stellen Schiff- und Seepferdchen Symbole versteckt, die das Logo des Hauses darstellen - denn ein richtiges Haus braucht so etwas anscheinend. Aber man soll es ja auch nicht uebertreiben und so waren die wenigen Bediensteten-Zimmer (Kueche etc) so einfach und lieblos wie moeglich gestaltet.





Swimmingpool und Orchideengarten duerfen natuerlich auch nicht fehlen, wobei ich mir bei letzteren nicht sicher bin ob es den schon immer gab oder mit dem Museum eingefuehrt wurde.





15. Juli 2014

When I say "dance" you say "break"!

Am Freitag waren mal wieder Food Trucks angesagt, danach war die Stimmung aber eher am absterben. Also bin ich mit ein paar Leuten in Clubs gegangen. Und aus irgendeinem Grund waren in der Nacht alle anwesenden Leute gut drauf und man konnte gut abfeiern, also warum das Ganze nicht am Samstag wiederholen?

Zuerst ging es dann zu "Buckwild", einem Country-angehauchten Club. Bis vor kurzem hatten die wohl einen mechanischen Bullen. Die Musik war nicht sehr Country, aber der Grossteil hatte Cowboy-Hut und/oder -Stiefel an. Und dann wurde auch noch Linedance ausgeuebt. Keine Ahnung, woher die wussten welcher Tanz zu welchem Song passt, aber irgendwie haben alle so ziemlich das gleiche gemacht. Und "alle" waren so 5-10 Leute, denn es war ziemlich leer. Also sind wir dann wieder zu unseren altbekannten Locations gezogen und da ein paar Stunden verbracht.

Zu Hause angekommen taten meine Fuesse etwas weh, was aber nichts ungewoehnliches ist und ich lege mich schlafen. Ein, zwei Stunden spaeter wache ich aber auf und merke dass mein rechter Fuss sehr stark schmerzt. So dass ich die naechsten Stunden kaum zum Schlafen komme. Also entscheide ich mich nach langem hin und her mal Sonntag morgens ein amerikanisches Krankenhaus von innen zu besichtigen. Zum Glueck gab es keine Schlange, aber der Aufenthalt hat dennoch eine gute Stunde gedauert. Nach so tollen Fragen wie "Auf einer Skala von 1-10, wie stark ist der Schmerz?" und ein paar Roentgenbildern wird mir mitgeteilt, dass mit den Knochen alles okay sei, Muskel oder Baender wohl ein bisschen leiden und ich mit Rezepten fuer Schmerzmittel und Entzuendungshemmer nach Hause geschickt. Dann habe ich ca eine Stunde damit verbracht mich von Apotheke zu Apotheke schicken zu lassen bis ich eine fand, die um 8 Uhr auf hatte.

Zum Glueck arbeitet momentan aber auch eine italienische Orthopaedin bei Scripps, also habe ich nachmittags mal bei der vorbei geschaut. Die hat dann ein bisschen an meinem Fuss rumgedreht und festgestellt, dass es sich um irgendein anteriores Band handelt (ja, so gut habe ich mir das gemerkt...) und mir verboten den Fuss in irgendeiner Weise weiter zu verwenden oder zu bewegen. Und dass ich wohl mit einigen Wochen rechnen kann bis das verheilt ist... Also habe ich dann ein paar komische Bandagen gekauft um den Fuss ein bisschen zu fixieren, sowie ein paar Kruecken.

Montag Morgen haben die Medikamente dann wohl endlich mal zu wirken angefangen und ich konnte ein bisschen schlafen und verbringe jetzt die Tage nichtstuend im Bett liegend. Und irgendwie hoffe ich jetzt einfach mal, dass es sich nur um leichte Ueberlastung und keinen grossen Riss handelt, weil es ja eine Weile gedauert hat bis ich was davon gemerkt habe und dass sich die einigen Wochen auf eine vollstaendige Heilung beziehen und nicht den Zeitraum bis ich wieder Laufen kann. Und dann werde ich irgendwann wohl noch staerker daran arbeiten meinen Tanzstil abzuschwaechen...

6. Juli 2014

Camelopardalids

Mittlerweile schon eine gefuehlte Ewigkeit her, gab es vor einigen Wochen einen Meteorschauer zu sehen. Darueberhinaus war es auch ein einmaliger Meteorschauer, den wir im Gegensatz zu den regelmaessigen wohl nie mehr zu sehen bekommen.


Also hat sich eine doch recht grosse Gruppe an Leuten gefunden, um in der Naehe von Lake Okeechobee zu campen und das Schauspiel zu bestaunen. Pro Zeltplatz-Abteil waren offiziell so 2 Familien zugelassen, wir haben das mit knapp 30 Leuten wohl etwas freier interpretiert. Aber gestoert hat es letztlich wohl auch keinen, unter anderem weil in Florida nicht viele Leute campen gehen.

Es wurde natuerlich gegrillt, getrunken und gefeiert. Als es dann dunkel wurde, gab es auch ein paar Lichtshows. In Vorbereitung fuer die Meteore habe nicht natuerlich mein Stativ und Fernausloeser eingepackt, aber leider die Platte vergessen um die Kamera auf dem Stativ zu sichern. Also musste doch freihand geschossen werden.

Jemand brachte LED-Hula Hoops mit und eine andere Person gab eine kleine Show mit Feuer-Pois. Letztere konnten auch durch Leucht-Pois ersetzt werden und erlaubten somit das ungefaehrliche Ueben fuer andere. Und ein paar Gluehwuermchen gab es auch zu sehen.






Ungewoehnlich fuer Florida hatten wir an jenem Abend eine wolkenlose Nacht und freien Blick auf den Himmel. Der Schauer war nicht so stark wie teilweise berichtet (nur 10-15 sichtbare Meteore pro Stunde im Idealfall), aber ein bisschen was gab es doch zu sehen. Und spaeter nachts konnte man sogar die Milchstrasse erahnen.

Das Fehlen des Stativs erschwerte das Photographieren natuerlich und so mussten das Autodach und ein paar Kleidungsstuecke als Stuetze herhalten. Aber es fiel auch auf das 18 mm auf DX Format nur einen winzigen Bereich des Himmels erfassen. Fuers erste Mal denke ich aber kann sich das Ergebnis sehen lassen.




Neben unserem Zeltplatz befand sich auch noch ein kleiner See in dem wir nachts einen Alligator erspaehten und anscheinend mit unseren Taschenlampen etwas nervten. Typisch Florida gab es dementsprechend aber auch eine Unmenge an Moskitos, gegen die selbst regelmaessige Anwendung von Mueckenspray machtlos war. Und obwohl die Feier recht lange anhielt standen wir morgens frueh auf, da es schon um 8 Uhr unangenehm heiss und schwuel wurde. Und deshalb geht die Mehrheit nicht in Florida campen.