29. Juli 2012

do something magical and disappear



So, dann war ich auch einmal auf meinem ersten "amerikanischen" Konzert und was soll ich sagen...es ist nicht wirklich anders als in Deutschland.
Das Publikum bestand aus dicken Alternativen und abgemagerten Hipstern, die alle gerne weit  nach vorne wollen um dann ausdruckslos rumzustehen oder das Konzert mit ihrem iphone aufzunehmen.
Was das Ganze aber noch ein bisschen trauriger macht, waren diese Schilder:


Und die sahen schon eher dauerhaft montiert aus, also bedeutet "this event" wohl "all events". Mag vielleicht nur bei diesem einen Club so zu sein, wer weiss.

Das Konzert selbst war auch eher mau. Angefangen hat wie immer alles mit Verspaetungen, so dass die Vorband erst einige Zeit nach offiziellem Beginn anfing zu spielen. Und dann waren deren Lieder meistens auch eher zum einschlafen.
Liars selbst haben dann leider auch lieber ihr neues Zeug gespielt (wie zu erwarten, jaja), was groesstenteils aus Elektrobeats und komischen Geraeuschen besteht. Teilweise hatte ich den Eindruck sie wollen einfach sehen wie schlecht die "Musik" sein kann ohne dass die Leute aufhoeren es toll zu finden.
Ein paar nette Lieder waren mit "Let's Not Wrestle Mt Heart Attack", "Be Quiet Mt Heart Attack", "Plaster Cats Of Everything", "Hold Hands And It Will Happen" und "Pillars Were Hollow And Filled With Candy So We Tore Them Down" doch dabei. Aber tatsaechlich kein einziger Song vom ersten Album.

Naja, naechste Woche sehen wir dann wie es hier um Hip Hop bestellt ist.

14. Juli 2012

the day the aliens were defeated

Ja...vor doch mehr als einer Woche war mal wieder so ein Feiertag, an dem sich die Amerikaner selbst feiern konnten. Und weil Boston so eine schoene, alte Stadt von historischer Bedeutung ist, kann man da natuerlich besonders guten feiern. Oder so aehnlich.

Am Abend des vierten Juli gibt es am Charles River ein Konzert und anschliessend Feuerwerk und da es so beruehmt ist, habe ich mich mit ein paar anderen Auslaendern (soviel zum Patriotismus) auf den Weg dorthin begeben. Tatsaechlich ist die Veranstaltung aber so beliebt, dass die Leute schon morgens anfangen Plaetze auf den Wiesen zu besetzen und es wurden auch einige Strassen in der Naehe der betreffenden Ufer geschlossen. Und vorbereitet sind die meisten auch. So gab es neben den ueblichen Picknick-Decken jede Menge Essen, manche haben Planen als Sonnenschutz aufgespannt und sogar ein Sofa habe ich gesehen.

Wir haben uns am fruehen Abend auf der Cambridge/MIT Seite eingefunden. Das Konzert war auf der Boston Seite, die aber dementsprechend noch ueberlaufener sein soll. Zudem wurden sowieso einige Boxen und Bildschirme auf unserer Seite aufgebaut, damit man nichts verpasst und man hatte einen schoenen Blick auf Boston.

Vor dem eigentlichen Konzert wurde natuerlich erst mal die Nationalhymne angestimmt, wozu mehr oder weniger alle aufgestanden sind. Und dann sind zum Abschluss zwei Kampfjets ueber den Fluss geflogen. America, fuck yeah sozusagen.

Das Konzert selbst war nichts besonderes, aber so ungefaehr nach der Haelfte konnte man im Norden ein Gewitter anziehen sehen und tatsaechlich wurde kurz danach "evakuiert". Konzert wurde unterbrochen und die Leute haben sich in Nahe gelegene (MIT-)Gebaeude zurueckgezogen. Auf der anderen Seite wurden sie wohl in irgendwelche Tunnel geschickt. Naja, laut Ansage sollte man so 20 Minuten warten und dann mal weitersehen. Natuerlich kam kein Sturm und kein Tropfen Wasser vom Himmel und so haben sich nach und nach die Leute wieder am Ufer eingefunden, teilweise ueber den Verlust ihres tollen Platzes fluchend.

Fuer uns war es nicht ganz so schlecht, da wir jetzt einen etwas besseren Blick auf den Fluss hatten und unter einem Baum standen, was sich noch bezahlt machen sollte. Das Konzert ging also irgendwann weiter und dann das Feuerwerk gestartet. Und wie sollte es anders sein, kaum sind die ersten Raketen explodiert, oeffnete auch der Himmel seine Schleusen. Der Baum hat aber tatsaechlich den Grossteil des Regens abgehalten.

Unabhaengigkeit scheint tatsaechlich ein bisschen wichtiger zu sein als ein neues Jahr, denn das Feuerwerk kam mir mit seinen ca 25 Minuten erheblich laenger vor als eben jenes vor knapp 7 Monaten. Dafuer sind, zumindest in meiner naeheren Umgebung, die "U-S-A" Rufe ausgeblieben.

Photos...habe ich auch probiert. Aber dunkel, schlechte Kamera und keine Ahnung von Photographie/Nachbearbeitung ist nicht die beste Kombination. Von daher eigentlich nur Muell bei rausgekommen, ich hab mal das "beste" rausgesucht. Ach, und hatte ich erwaehnt dass wir einen verdammt roten Mond hatten?






4. Juli 2012

the future is now

Nach langer Zeit gehoere ich nun auch zu den hippen Smartphone-Besitzern.


Besonders schoen finde ich das Detail mit den bunten Kanten im Karton. Alleine dafuer hat sich die Anschaffung ja eigentlich schon gelohnt.

Natuerlich gab es gleich zu Beginn auch einige Probleme, aber jetzt scheint alles zu funktionieren. Nach den ersten Tagen habe ich mich jetzt auch langsam eingewoehnt und bin mit den tausend bunten Symbolen nicht mehr ganz so ueberfordert. Also her mit den Tips und Apps und Widgets und wie das nicht alles heisst.

2. Juli 2012

concentration enhancing menu

Endlich! Die Seite, auf die ich seit Jahren gewartet habe. Oder zumindest fast.

http://www.bandsintown.com/

Was kann es?
Man sucht sich die Bands raus, die einen interessieren und wird dann informiert was die naechsten anstehenden Konzerte in der Umgebung sind.
Zusaetzlich werden einem dann noch andere Konzerte empfohlen, die einen interessieren koennten. Und natuerlich fehlt auch die "soziale" Komponente nicht und man kann alles mit facebook und last.fm verknuepfen.

Die Seite hat sowohl die Konzerte gefunden, die ich selbst schon rausgesucht hatte, als auch einige von denen ich bisher nichts wusste. Scheint also ganz gut zu funktionieren und ich muss jetzt endlich nicht immer manuell suchen. Wie gut das ganze allerdings auf der anderen Seite des grossen Teichs funktioniert kann ich natuerlich nicht sagen.

1. Juli 2012

well, hello there!

Ein kleiner Gast hat sich in meine Wohnung verirrt, also habe ich mal den Makromodus meiner Kamera ausprobiert. Auch wenn es natuerlich Meilen von DSLR Qualitaet entfernt ist, sollte jemand mit entsprechenden Wissen in der Lage sein das Tier zu bestimmen (spezifischer als Springspinne), von daher bin ich ganz zufrieden.



Auch habe ich noch gar nicht von dem Stromausfall vor 2 Wochen erzaehlt. An sich nichts schlimmes, da wir ja so eine tolle Uni haben, besitzen wir sogar Notstrom-Generatoren, die hin und wieder funktionieren, wenn sie aufgetankt sind. Da gab es schon des oefteren Probleme, zB kurz bevor ich angefangen habe. Aber dieses Mal lief alles gut, nur dass ein Gebaeude "evakuiert" werden musste, weil die Luftabfuhr nicht so ganz normal funktionierte.
Das interessantere waren die Umstaende, wie es zu dem Stromausfall kam (soweit es mir erzaehlt wurde, ich habe leider keinen Artikel dazu gefunden). Anscheinend ist ein Auto in einen Strommasten gefahren. Und wie ja auf einigen meiner Bilder zu sehen ist sehen die Strommasten hier so stabil aus wie ein morscher Baum. Knapp eine Woche davor war auch eine Strasse zu unserem Campus den ganzen Tag gesperrt, weil ein Auto in einen Telefonmasten gefahren ist und die Telfonfirma das reparieren musste. Soviel also zu der tollen Idee alles Ueberland zu verlegen und ueber instabile Holzmasten zu spannen.
Und dies fuehrt zur Erklaerung eines kleinen Unterschieds: Waehrend man (ich) in Deutschland unter Service einen Extraaufwand versteht, redet man hier schon von gutem Service wenn ueber einen laengeren Zeitraum tatsaechlich alles funktioniert, man also einfach nur das kriegt wofuer man zahlt.