23. April 2014

8 bit monk

Heute Abend habe ich mal ein paar Kollegen zum Yoga begleitet. Das Ganze findet am Strand statt und bezahlt wird nach eigenem Ermessen. Klingt doch eigentlich ganz gut.

Nunja, was ich nicht wusste war, dass die Veranstalterin der Kula Yoga Shala etwas arg spirituell angehaucht ist. Die ersten 10 Minuten wurden damit verbracht die Augen zu schliessen, den Ozean zu hoeren und die Welt zu spueren. Und weil ja auch noch Earth Day war durften alle die Lust hatten mal 15 Minuten damit verbringen den Strand von Muell zu saeubern. Urspruenglich hatten sich zwei Leute nicht dafuer gemeldet, aber als es dann los ging sass nur noch ich da. Gruppenzwang funktioniert halt immer, nicht wahr?

Waehrend also anderen Muell aufklauben gingen habe ich eine persoenliche Energieeinschaetzung und -verbesserung bekommen. Oder was auch immer Reiki genau meint. Wikipedia spricht dabei von Handauflegen und das ist hin und wieder auch passiert, auch wenn ich das Gefuehl hatte dass die meiste Zeit mehr um mich herum gefuchtelt wurde. Aber ich musste meine Augen schliessen, deshalb kann ich das nur raten. Uebrigens ist die Yoga Meisterin schon fast dafuer zertifiziert, also kann es ja gar kein Humbug sein. Ich denke man muss es ihr aber zugutehalten, dass sie mich vorher gefragt hat ob ich demgegenueber aufgeschlossen bin. Worauf ich erwiderte, dass ich nicht daran glaube aber man es ja mal ausprobieren kann.

Nunja, letztenendes kam heraus, dass ich ganz selten "scheine" und mich zu oft verschliesse und Menschen nicht mein echtes Ich zeige, dass mein Yin-Yang unausgeglichen ist (weil meine rechte Koerperhaelfte angespannter war als meine linke) und dass ich Natur mag, aber nicht so oft raus gehe wie ich will/sollte. Jetzt weiss ich es also.

Der Rest des Kurses war dann schon eher typisches (oder was ich mir darunter vorstelle) Yoga, allerdings immer wieder mit spirituellen Anklaengen. Zum Beispiel muss man sich immer in der Erde verwurzeln, und sein Herz dem Himmel oeffnen und der Welt geben und Energien fliessen lassen.
Bezueglich der Location bin ich etwas gespalten: Zum einen ist es cool abends noch am Strand zu sein, das Meer zu hoeren und Pelikane ueber einen wegziehen zu sehen. Aber andererseits ist Sand ziemlich nervig, vor allem weil es nie eben ist.

Fazit: Leider ein bisschen Zeitverschwendung mit dem ganzen Gerede ueber Energien und die Welt (mit Fahrt und allem gehen schon mal 2 Stunden drauf), aber allzuviel habe ich Dienstags ja auch nicht vor.

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