Aber dann konnte es endlich weiter gehen Richtung New Hampshire, dem Zuhause der White Mountains. Auf dem Weg wurde dann noch ein bisschen "Street Photography" ausprobiert.
Dann mussten wir aber noch einmal in einem kleinen Staedtchen halten. Einerseits zwecks der Nahrungsaufnahme; andererseits weil wir auch irgendwo schlafen wollten. Als wir den Urlaub planten wussten wir ja nicht wie das Wetter bei unserer Rueckfahrt sein wuerde und dementsprechend haben wir es offen gehalten, ob wir zurueck nach NH oder ganz heim. Und da meine Telephone in Kanada nicht funktionierten, mussten wir dann von innerhalb der Staaten anrufen. Wobei der Empfang in NH auch eher ein schlechtes Gluecksspiel ist. Letztendlich ging aber alles gut und wir haben ein Zimmer gekriegt.
Untergekommen sind wir in einem B&B, dass von einem aelteren Paar unterhalten wird. Beide supernett und das Fruehstueck war das leckerste "typisch amerikanische", das ich bisher erlebt habe. Einmal gab es selbstgemachte Pfannkuchen und einmal French Toast; und dazu dann noch Joghurt, Cornflakes, Muffins und Fruechte. Und so sah der 'Garten" aus:
Am ersten Tag ging es auf _das_ Wahrzeichen der Region, Mt. Washington. Dieser ist mit fast 2000 m der hoechste Berg in den nordoestlichen Staaten und noch fuer ein paar andere Dinge beruehmt. Aber dazu spaeter mehr.
Wir entschlossen uns zunaechst eine der Standard-Routen, Tuckerman Ravine Trail hochzugehen und dann auf den Lion Head Trail abzuzweigen, da dieser etwas spannender und einsamer klang. Zu Beginn ging es entlang eines Bachlaufs und es wurde recht schnell steil und steinig.
Die Eichhoernchen hier sahen den deutschen schon aehnlicher als die in Boston.
Zwischendurch musste man sogar ein paar mal fast klettern.
Etwas weiter oben lichtet sich der Wald schon hin und wieder und man konnte ein bisschen die Aussicht geniessen.
Auf dem Weg zu Lions Head:
Und eine andere Perspektive:
Sieht immer noch nicht aus wie ein Loewenkopf? Ja, ich weiss auch nicht wieviel Phantasie der Namensgeber hatte.
Der Blick auf einen Querweg zu Tuckerman Ravine (den wir nicht genommen haben) und ein paar Wasserfaelle:
Irgendwann hatten wir dann Baum- und Buschgrenze hinter uns gelassen und der restliche Aufstieg erfolgte ueber ein Geroellfeld. Spaeter traf auch wieder der Tuckerman Ravine Trail dazu und ploetzlich war man von Wandergruppen umgeben.
Nach circa 3.5 Stunden kamen wir am Gipfel an. Die Freude war jedoch im Vergleich zu anderen Besteigungen eher zurueckhaltend. Denn oben erwartet einen das:
Womit wir bei einer weiteren Beruehmtheit Mt. Washingtons angekommen waeren: Amerikas aelteste menschengeschaffene Touristen-Attraktion: Mt. Washington Auto Road. Wozu auch laufen, wenn man einfach hochfahren kann? Und dann kriegt man ja auch noch einen Stossstangenaufkleber, der einem diese kolltuehne Tat bestaetigt.
Achja, das Kreuz hier in der Mitte - das ist das Gipfelkreuz...
Ich glaube sogar die Zugspitze hat noch einen schoeneren Gipfel.
Eine weitere Attraktion:
Die weltweit erste auf einen Berg fuehrende Zahnradbahn.
Es gibt dann aber noch eine Sache fuer die Mt. Washington wirklich beruehmt ist - das Wetter. Bis 2010 gab es hier sogar einen Weltrekord:
Und die Kette da im Bild; die ist fuer das Haus. Das wurde wohl gebaut bevor die Leute wussten wie man Beton benutzt und so wurde das Gebauede kurzerhand festgekettet. Wir haben wettertechnisch angeblich einen der besten Tage des Jahres erwischt und trotzdem war es schon ziemlich kalt. Obwohl wir nur auf 2000 m Hoehe waren. Keine Ahnung was das mit den Bergen hier ist, aber irgendwie ist es immer um einiges kaelter als ich es erwarten wuerde. Und wenn es interessiert, der kann ja mal auf Wikipedia oder Google nach Mt. Washington schauen und sich ansehen wie es da im Winter oder selbst Fruehling aussieht.
Interessante Tiere gibt es aber auch hier noch:
Ein bisschen Aussicht:
Runter haben wir dann das ziemlich teure Auto-Shuttle genommen, denn wir hatten abends noch etwas anderes vor: Moose Watching
Ich habe ja schon hin und wieder ein Video von Elchen gesehen oder auch ein paar ausgestopfte Exemplare. Und irgendwie komme ich mit der Groesse bis heute nicht klar, von daher war ich schon daran interessiert mal ein lebendes Tier zu sehen. Und obwohl auf den Highways immer wieder Schilder vor ihnen warnen, habe ich leider keine Elche am Strassenrand stehen sehen.
Es hat sich aber herausgestellt, dass Moose Watching in meiner Vorstellung doch cooler ist als in echt. Typisch amerikanisch faehrt man naemlich einfach nur mit dem Auto herum. Ich glaube wir waren zwoelf Leute, die in einer Art Minivan sassen und abends/nachts drei Stunden entlang einer Strasse fuhren, wo der Betreiber regelmaessig Elche am Rand stehen sieht. Und wenn dann ein Tier erblickt wird, werden seitlich montierte Scheinwerfer draufgehalten bis der Elch sich zurueckzieht. Das war's. Und dann auf bis zum naechsten Fund.
Tatsaechlich haben wir eine einzelne Elchkuh, eine Kuh mit Kalb und einen jungen Hirsch gesehen, was insofern beruhigend war, weil ich anfangs befuerchtete das waere alles nur Abzocke. Aber ich hatte eben mehr so etwas wie im Wald laufen und Fernglaeser benutzen im Sinn als mit zehn nervigen Leuten im Auto zu sitzen, die dann total hysterisch werden wenn sie einen Elch sehen und zu dumm sind ihren Kamerablitz auszuschalten obwohl es vorher zehnmal gesagt wurde. Also solltet ihr mal die Gelegenheit zu so etwas bekommen: Macht es nur, wenn ihr wirklich nichts besseres zu tun wisst.
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